Für den Krankheitsfall wird Ihnen durch die gesetzliche Krankenkasse ein umfassender und guter Versicherungsschutz geboten, im Bereich der Prävention, also der Krankheitsvermeidung und Krebsfrüherkennung gibt es jedoch einige ärztliche Leistungen, die durchaus empfohlen werden können, jedoch nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Kassen verzeichnet sind.
Diese Untersuchungen müssen dann vom Patienten selbst getragen werden und nennen sich „individuelle Gesundheitsleistung“ (IGEL). Die IGEL-Leistungen werden nach der Gebührenordnung f. Ärzte abgerechnet.
Die gesetzliche Vorsorgeuntersuchung beinhaltet das Abtasten des Bauches und des Genitalbereichs sowie die Tastuntersuchung der Prostata. Durch diese Untersuchung kann selbst bei entsprechender Erfahrung nur ca. die Hälfte der Prostatakarzinome frühzeitig entdeckt werden.
1. Der transrektale Ultraschall (TRUS), der Informationen bezüglich der Anatomie und verdächtiger Veränderungen der Prostata liefert.
2. Die Ultraschalluntersuchung der Nieren und der Blase, mit Hilfe derer man gutartige und bösartige Tumoren entdecken kann, die sonst lange nicht bemerkt werden, weil sie zunächst keine Beschwerden verursachen.
3. Die Urinzytologie (mikroskopische Spezialuntersuchung von Zellen, die sich natürlicherweise im Urin befinden), die insbesondere aggressive Tumoren von Blase, Harnleiter und Nierenbecken mit hoher Sicherheit aufdeckt.
4. Der PSA-Wert (prostataspezifisches Antigen), bestimmt mittels einer Blutabnahme, der die Früherkennungsrate des Prostatakrebses maßgeblich verbessert.
Als PSA-Test wird die Messung der PSA-Konzentration im Blutserum bezeichnet. Das PSA kann dabei im Serum an Serumproteine gebunden sein oder frei im Serum vorliegen. Einen festgelegten Normalbereich des PSA-Wertes gibt es nicht. Deutsche Fachgesellschaften sehen in der Regel ab einem Wert von 4 ng/ml weiteren Klärungsbedarf. Werden mehrere Messungen in zeitlichem Abstand durchgeführt, zeigt ein steigender PSA-Wert eine fortschreitende Veränderung und kann somit Anlass sein, nach möglichen Ursachen organischer Art oder in den Lebensumständen des Patienten zu suchen. Der PSA-Wert ergibt sich aus der Balance, wie viel ins Blut gelangt und wie schnell es abgebaut oder ausgeschieden wird. Beides ist bei verschiedenen gesunden Männern sehr unterschiedlich. Beeinflusst wird er unter anderem von der Menge an Prostatagewebe, welche meist im Alter zunimmt, durch Medikamente, Erkrankungen und Reizungen der Prostata. Alles, was die Prostata mechanisch beansprucht, auch indirekt durch Beanspruchungen im Beckenbereich, etwa durch Sport, Sex oder medizinische Maßnahmen, kann die Werte erheblich erhöhen. Einige Medikamente sowie die Entfernung von Prostatagewebe können die Werte auch deutlich senken. (Quelle: Wikipedia 2018)